Sichtbarer Ausdruck des Totengedenkens ist neben der Grabpflanzung und dem Gräberschmuck das Grabmal.
Es hat in der abendländischen Bestattungsgeschichte eine lange Tradition, war nicht selten ein teures Privileg der sozialen Oberschicht, ist aber seit fast zweihundert Jahren allgemein üblich und prägt im Zusammenspiel aller Einzelgrabmale das Erscheinungsbild unserer Friedhöfe.
Grabmale sind besondere Zeichen der Erinnerung. Wie in kaum einem anderen Lebensbereich gestaltet der, der ein Grabmal setzt, ein Stück seiner eigenen Wirklichkeit, sagt etwas aus über sich und den Toten, seine Beziehung zu ihm, und er gibt etwas von seiner persönlichen Einstellung zu Leben und Tod preis. Im Grabmal gestaltet er Erinnerung, Gegenwart und Zukunft, denn das Grabmal hat viele Jahre oder sogar Jahrzehnte Bestand.
Steht auf einem Familiengrab bereits ein Grabstein, so wird man diesen in der Regel behalten und nur mit einer neuen Inschrift versehen lassen. Ist die Beschriftungsfläche bereits voll beschrieben, bietet sich ein zusätzlicher Liege- oder Kissenstein an.